Blasen zählen in der Dermatologie zur Kategorie der Haut-Schäden, wobei sie eine Ansammlung von Flüssigkeit zwischen der Ober- und der Lederhaut darstellen. Zu erkennen ist dieses Vorkommen anhand einer Blase (lat.: Bulla), wobei die Haut an dieser Stelle brennt oder schmerzt.

Entstehung und erste Hilfe

Blasen stellen kein medizinisch großes Problem dar, dennoch können sie beim Sport beeinträchtigend sein. Sie entstehen dann, wenn es zu einer heftigen Reibung auf der Haut kommt, weswegen Blasen oft an den Füßen auftreten. Bei Langläufern oder Spaziergängern kann es häufiger zu solchen Beschwerden kommen, beim Turnsport treten die Blasen öfter an den Händen oder den Handinnenflächen auf. Stellt man eine Blase bei sich fest, so gliedert sich die erste Hilfe in drei Bereiche. Zunächst ist das Infektionsrisiko einzuschränken, sofern es sich um eine bereits geöffnete Blase handelt. Danach geht es um die Schmerzreduktion und den Heilungsprozess im Anschluss. Generell betrachtet, ist eine Blase eine kleine Verletzung, welche aber ohne einen Arzt behandelt werden kann. Infolgedessen lassen sich auch zwei Typen von Blasen unterscheiden.

Die geschlossene Blase

Geschlossene Blasen erkennt man, wenn die obere Hautschicht noch intakt und nicht gerissen ist. Die Blase ist nicht feucht und kann mit einem Compeed Blasenpflaster (oder anderer Hersteller) abgedeckt werden. Möchte man dennoch weiter Sport treiben, sollten folgende Vorkehrungen getroffen sein:

  • Blase desinfizieren und an der Luft trocknen lassen.
  • Eine sterile Nadel oder Blasenstecher zum Öffnen der Blase verwenden und an verschiedenen Stellen einstechen.
  • Mittels steriler Kompresse die Flüssigkeit aus der Blase drücken.
  • Erneut ein Desinfektionsmittel verwenden.
  • Blasenpflaster oder Zweitehautpflaster verwenden.

Die offene Blase

Bei offenen Blasen sollte direkt ein Desinfektionsmittel Anwendung finden. Die lose hängenden Hautfetzen sollten mit einer sterilen Schere abgeschnitten werden, wobei die Wunde auch danach erneut desinfiziert werden sollte. Ein Pflaster ist an dieser Stelle unabdingbar, es sei denn, man kann die Wunde an der Luft verheilen lassen und auf Sport für diese Zeit verzichten.

Wie kann man Blasen vorbeugen?

Jeder hat es schon einmal mit Blasen zu tun gehabt, vor allem Menschen, die regelmäßig und intensiv Sport treiben. Wichtig ist es daher, möglichst passendes Schuhwerk und geeignete Socken zu verwenden. Schuhe, welche an den Fersen oder den Seiten drücken, führen zwangsläufig zu Reibung und damit zu Blasenbildung. Gleiten und Rutschen im Schuh sollte ebenfalls nicht vorkommen, beim Racket ist hingegen ein korrekter Griff wichtig, um Blasen zu vermeiden. Verwundbare oder anfällige Stellen können mit einem speziellen Sportklebeband versehen werden. Nach dem Sport sollten die Füße gewaschen werden, bestenfalls mit kaltem Wasser, um sie unempfindlicher gegen Blasen zu machen. Generell kann es auch von Vorteil sein, im Sommer häufiger barfuß zu laufen.

Vorbeugend Blasen verkleben – wie?

Sportklebeband ist stabil und schmiegt sich der Anatomie leicht an. Oft sind die Bänder etwa 3,5 cm breit, man kann sie aber auch schmaler reißen. Alternativ funktioniert das Kleben auch mit Leukoplast, allerdings verrutschen diese Bänder schneller und werfen Falten. Vorbeugend angewandt, sollte nur eine Schicht aufgetragen werden, beginnend an der Vorderseite der empfindlichen Stelle. Ein zweiter Streifen überlappt den ersten, wobei man folglich immer auf diese Weise vorgehen sollte. Wichtig ist, dass keine Falten oder Spalten entstehen. Bei „Kurven“ kann man das Klebeband am oberen Rand etwas mit der Schere einschneiden. Die Enden dürfen dabei aber nicht scheuern und erneut verwundbare Stellen auf den Plan rufen. Die Bandenden stellen hierfür leider immer ein Risiko dar, besonders, wenn sich diese während der Bewegung aufrollen. Abdeckstreifen könnten dies theoretisch verhindern, wobei jeder seine eigene Technik herausfinden sollte.

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