Der Gänsefuß beschreibt keine Satzzeichen oder eine Erkrankung bei Gänsen, sondern eine spezielle Stelle, an der drei Sehnen zusammenlaufen und in eine einzelne Sehne am Unterschenkel zusammenlaufen. Die medizinische Bezeichnung ist „pes anerinus superficialis“. Die Sehnen gehen von einem Oberschenkelmuskel aus und sorgen dafür, dass man das Bein gegebenenfalls auch nach außen drehen kann.

Verletzungen und Diagnose

Generell sind verschiedene Verletzungen an dieser Stelle möglich. So kann es an der Ansatzstelle am Knochen zu Reizungen kommen oder aber zu Rissen in der Sehne. Reizungen oder Entzündungen strahlen dabei eher eine Wärme ab, die vom Patenten gefühlt werden kann. Das Training ist sowohl bei einem Sehnenriss, als auch bei einer Entzündung, zu unterbrechen. Leider handelt sich dann um eine Verletzung, die einer längeren Heilungsphase unterliegt und unter Belastung schlimmer werden kann.

Ursachen

Eine plötzliche und unkontrollierte Bewegung kann schnell zu einem Riss in der Sehne führen. Gleichermaßen kommt es aufgrund von Überbeanspruchung oder durch einen sehr schnellen Trainingsaufbau zu Sehnenrissen. Zu beachten ist nämlich, dass sich der Sehnenapparat grundsätzlich weniger schnell aufbaut, als es bei Muskeln oder der Kondition im Allgemeinen der Fall ist. Da die Sehnen generell schlechter durchblutet sind, brauchen sie auch entsprechend mehr Zeit, um die neue Belastung aushalten zu können. Da dies häufig nicht berücksichtigt wird, kommt es zu Verletzungen. Eine erhöhte Kraft der Muskeln beeinträchtigt schließlich immer die Sehnen mit, sodass diese schneller einer Überbelastung ausgesetzt sind. Bei Läufern ist es auch üblich, dass diese aufgrund von falschem Schuhwerk, eine ständige Über- oder Fehlbelastung auf ihre Sehnen und Bänder ausüben, ohne es bewusst zu merken. Schließlich genügt ein kleiner Fehltritt und die Sehne kann reißen.

Behandlung

Eine Behandlung muss durch einen Arzt erfolgen, denn es ist möglich, dass dieser ein komplettes Trainingsverbot ausspricht. Die Diagnose hängt natürlich von der Schwere der Verletzung ab und kann ganz individuell ausfallen. Meistens muss die Belastung um etwa 50% reduziert werden, sofern die Schmerzen nicht schlimmer werden. Sollte dies der Fall sein, so müsste eine Ruhephase von etwa zwei Wochen ausreichend sein, um wieder mit einem leichten Training zu beginnen. Wichtig dabei ist, immer unterhalb der Schmerzgrenze zu trainieren und nicht darüber hinaus zu gehen. Schmerzmittel können den Schmerz zwar weniger schlimm erscheinen lassen, dennoch sind sie keine Basis für eine Wiederaufnahme des Trainings. Schmerzen in diesem Bereich sind immer als Warnung zu verstehen, denn eine angerissene oder überbelastete Sehne heilt nicht zu 100% und immer wieder vollständig aufs Neue. Entsprechend zur Ruhigstellung empfiehlt sich auch das Kühlen der Stelle nach jedem Training. Dies kann bezüglich der Schmerzen, Linderung verschaffen. Auch eine Physiotherapie kann erforderlich sein, um wieder zu seinem ursprünglichen Training zurückzufinden. In sehr schweren Fällen können Injektionen mit Kortikosteroiden verabreicht werden.

Schmerzen & Verletzungen