Im menschlichen Körper gehört die Schulter zu den empfindlichsten Stellen, auch wenn man ihr im Alltag nicht viel Beachtung schenkt. Doch nicht umsonst rührt der Spruch: „Die Last auf den Schultern tragen“ und hat eine Bedeutung. Sehr viele Verletzungen folgen jedoch nicht immer aufgrund einer sportlichen Betätigung oder einer speziellen Ausführung. Oft sind es alltägliche Dinge, die eine Grundlage für spätere Beschwerden liefern – etwa eine Fehlhaltung am Arbeitsplatz oder andere Problematiken, die letztendlich mit dem Sport in Verbindung gebracht werden. Wird dann während dem Sport die Belastung erhöht, so kommt es zu Schmerzen, wenn die Grenze der Belastung überschritten wird. Hier hilft es nur, eine ausführliche Anamnese zu erstellen, um die Symptome einer Ursache anknüpfen zu können. Einige Fälle aus der Praxis können womöglich dabei helfen, wenn man selbst mit Schulterschmerzen oder Schulterverletzungen zu tun hat.

Risiken für Schulterverletzungen

Wettkampfsportarten erfordern viel Ausdauer, Kraft und Kondition, wie sie beispielsweise beim Kanufahren benötigt werden. Aus diesem Grund ist das Kanufahren eine perfekte Sportart, um sämtliche Aspekte eines Trainings ausüben zu können. Auch kann es als Ersatz für Dauerlaufen oder andere Sportarten dienen und eine perfekte Alternative darstellen. So werden die Risiken im Allgemeinen reduziert, auch wenn dafür andere Körperteile stärker belastet werden.

In sehr vielen Fällen, schmerzt es einen Patienten beispielsweise bei alltäglichen Aktivitäten, etwa dann, wenn man sich eine Jacke anziehen möchte. Und immer dann, wenn der Arm gehoben werden soll, kommt es zu ziehenden und stechenden Schmerzen. Im weiteren Verlauf können diese Schmerzen, die nur bei einer gewissen Bewegung zustande kommen, auch nachts auftreten oder in anderen Ruhephasen vorkommen. Nicht zu vergessen ist, dass die Schulter zu den wohl beweglichsten Elementen des Körpers gehört und entsprechender Belastung ausgesetzt ist. Alles was der Mensch mit seinen Armen macht, wird nur möglich, weil die Schulter und Schultergelenke perfekt zusammenspielen. Selbst während dem Autofahren, benötigen wir die Schultergelenke, um mit den Armen zu lenken. Die Schulter besteht aus einer Gelenkpfanne und einem darin befindlichen Gelenkkopf. Darum herum befinden sich eine Reihe von Weichteilen, also Kapseln, Sehnen und Bänder, aber auch die Muskeln. Sie bedecken die Gelenkkapsel und schützen sie.

Überbelastung als Ursache für Gelenkschmerzen

Überbelastungen kommen im Sport sehr häufig vor, denn oft sind es unvorsichtige Trainingseinheiten, die zu den Schmerzen und Verletzungen führen. Die so genannte zweite Gelenkhöhe, welche einen Raum zwischen der Spitze des Schulterblattes und dem Kopf des Oberarmes bildet, ist dabei ziemlich verletzbar. Das Schulterblatt dient sozusagen als Dach, zusammen mit den daran anknüpfenden Bändern. Darunter liegen der Schleimbeutel und weitere Sehnen. Diese können sich einklemmen oder gar entzünden. Letzteres passiert immer dann, wenn das Training zu schnell aufgebaut wird. So etwa beim Kanufahren, wenn die Bewegung überstrapaziert wird. Entzündet sich der Schleimbeutel, so handelt es sich um kleine Risse in den Sehnen und entsprechende Blutungen. Das Gewebe ist dann geschädigt und schwillt an, was zu einer Einklemmung der Sehnen führen kann. Wer also zu schnell, zu viel erreichen möchte, der riskiert diese Schäden und spürt Schmerzen. Der Heilungsverlauf kann entsprechend langwierig sein.

Wichtig ist, dass die Schulter dann weniger belastet ist, aber dennoch in Bewegung sein sollte. Eine komplette Ruhigstellung ist ohnehin nicht möglich, es sei denn, man bindet sich Schulter und Arm ab. Jedoch weiß man inzwischen, dass wenn sich das Gelenk zu wenig bewegt, die Qualität der Gelenkflüssigkeit abnimmt und der Gelenkknorpel schlechter ernährt wird. Diese Kettenreaktion verschlimmert die Situation nur noch. An dieser Stelle können Medikamente oder eine Physiotherapie helfen. Bei Entzündungen ist der Besuch bei einem Physiotherapeuten aber eher zweitrangig, denn dieser muss sehr behutsam vorgehen. Wichtig ist nämlich, dass die Entzündung erst einmal abklingt, ehe mit aufbauenden Übungen begonnen werden kann. In den aller schlimmsten Fällen kommt es sogar zu einem operativen Eingriff. Es ist also anzuraten, bei Schulterverletzungen nicht zu experimentieren und der Heilung einiges an Zeit zu gewähren.

Schulterverletzungen bei Ballsportarten

Man möchte annehmen, dass die Zahl der Schulterverletzungen bei Ballsportarten mit der Hand, weit häufiger vorkommen. Dies ist jedoch gar nicht der Fall, vor allem nicht bei Wassersportarten wie dem Wasserball. Zwar werden hierfür die Arme und Schultergelenke stark beansprucht, die Tritte im Wasser lösen allerdings nicht den gleichen Wiederstand aus, wie an Land. Die meisten Verletzungen passieren also oberhalb des Wassers und es gilt zu beachten, dass die Schulter ein sehr verletzbares Gelenk ist. Der Gelenkkopf findet in der Regel nur wenig Halt in der Gelenkpfanne und es ist notwendig, die Muskeln und Sehnen um die Gelenke aufzubauen, damit diese die Funktion der Schulter unterstützen können. Vor allem angesprochen sind die Schultermanschetten, denn sie halten die Arme über dem Kopf, während die Bewegung ausgeführt wird.

Es ist möglich, dass der Kopf des Oberarmes, aus der Pfanne springt und die Kapsel an der Vorderseite der Schulter beschädigt wird. Man könnte auch davon sprechen, sich die Schulter ausgekugelt zu haben, was äußerst schmerzhaft für den Moment sein kann. Leider ist eine solche Beschädigung auch noch lange nach dem Unfall zu spüren. Ein Schaden an der Gelenkkapsel kann eine lange Zeit in Anspruch nehmen, ehe diese wieder komplett heilt. Eine Luxation ist auf jeden Fall mit einem Arztbesuch zu verbinden, um Gelenkkopf und Pfanne wieder in korrekte Position zu bringen. Im Anschluss daran bleibt es jedoch erst einmal bei einer erheblichen Störung der Stabilität. Außerdem ist nicht auszuschließen, dass aufgrund dessen, erneut eine Verletzung an der gleichen Stelle auftritt.

Behandlung

In einer akuten Verletzungsphase ist Kühlung mit Eis das erste, was der Sportler tun sollte. Auch eine absolute Ruhigstellung ohne jede Belastung ist anzuraten. Im Anschluss müssen die Bewegungen erneut aufgebaut werden, also durch langsames Training. Es sei denn, es wird komplett seitens des Arztes untersagt. Dies orientiert sich stark an der Schwere der Verletzung. Die Übungen müssen folglich mit einem guten Aufwärmtraining erfolgen. Auch während der Heilungsphase sind spezielle Übungen durchzuführen, um das Gelenk nicht komplett stillzulegen. Ein allmählicher und langsamer Aufbau der Ballwurfübungen muss erfolgen. In einigen Fällen ist es jedoch so, dass der Sportler langfristig dazu gezwungen ist, einen anderen Sport auszuüben. Eine instabile Schulter kann nie zu 100% wiederhergestellt werden.

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