Sport treiben bei Regen

Im Herbst sind Regen und Wind sehr wahrscheinlich. Keine Sorge, die Langlaufschuhe anziehen und laufen. Schön trainieren, aber dann mit ein paar Tipps für das regnerische Wetter.

Aufwärmen
Ein bisschen Regen hindert einen Läufer nicht. Mehr als ein bisschen ist auch kein Grund, nicht zu laufen. Machen Sie einstweilen einige Aufwärmübungen, bevor Sie nach draußen gehen. Setzen Sie draußen das Aufwärmen fort, dann haben Sie vorderhand Ihre Herzfrequenz schon erhöht und Ihre Muskeln etwas mehr beansprucht, vor dem Übergang in den Regen.

Jacke
Bei regnerischem Wetter wäre man nicht so besserwisserisch, sich ohne Regenjacke auf den Weg zu machen. In dieser Jahreszeit wechseln Schauer sich schnell ab. Man kann sich auf das Wagnis einlassen, dass man genau den trockenen Augenblick, die trockenen 1 bis 1,5 Stunden des Tages erwischt. Meistens gelingt es nicht. Irgendwo entlädt sich wieder eine Wolke und dann steht man da in seinem Trikot. Regenjacken gibt es in allerlei Qualitäten und in sehr unterschiedlichen Preislagen zu kaufen. Zwei Anforderungen stellt man natürlich gleich an die Jacke: Sie ist winddicht und sie lässt den Regen nicht durch. Oder sie ist wasserabweisend. Was man als Läufer nicht will, ist, dass man eine Jacke hat, die einen luftdicht abschließt. In dem Fall weiß man sicher, dass die Jacke nicht nur abweisend ist, sondern überhaupt kein Wasser durchlässt. Der Schweiß kann dann auch nirgends entweichen und der will so gern nach draußen. Inzwischen wird es einem dann wärmer und wärmer, die Hitze kann nirgendwohin. Das ist kein angenehmes Laufen. Was bei den heutigen Jacken praktisch ist, man kann sie gut abschließen an den Handgelenken. Geben Sie darauf acht, wenn Sie in ein Geschäft gehen. Mit Klebeband können Sie den Verschluss ganz anpassen. Das macht eine Menge Tropfen aus, die sonst infolge der Armbewegung nach innen gelangen.

Regen und Kälte: 3 Lagen
Wenn Regen zusammentrifft mit Kälte, fahren Sie am besten mit 3 Lagen. Ein Trikot, ein Trikot mit langen Ärmeln und eine Regenjacke. Keine Baumwolle, gönnen Sie sich das Vergnügen. In der Läufersprache heißt es so schön: funktionelle Laufkleidung. Kleidung, die den Schweiß nach draußen durchlässt und atmet. Baumwolle saugt sich voll; unbequem, klebrig und schwer. Ziehen Sie nicht zuviel an. Der November hat Temperaturen von 12 Grad über Null. Nicht gerade eine Temperatur, sich in drei ganze Lagen einzuwickeln.

Mütze
Laufen im Regen ist nicht schlimm, aber das ganze Wasser, das einem über das Gesicht läuft, ist lästig. Immer wieder wischt man sich alles ab. Nehmen Sie einfach eine Mütze mit einem Schirm. Der hält den größten Teil des Himmelswassers von Ihrem Gesicht fern. Man kann normal rundum sich sehen ohne viele Tropfen, die im Weg sind. Es gibt auch Läufer, die schwören auf einen Hut mit einer Krempe, weil man dann rundum weniger Ärger mit Regen hat.

Scheuerstellen
Wenn man lange im Regen läuft, ist es praktisch zu wissen, dass es Stellen gibt, wo Kleidung leichter scheuert. Mit nasser, schwererer Kleidung hat man noch eher Last damit. Bei den Damen sind die Ränder des Büstenhalters der Schwachpunkt, bei den Herren die Brustwarzen. Aber man muss auch an die Oberschenkel denken, die Unterarme und letztendlich läuft all das Wasser nach unten, nach den Schuhen. Auch an den Füßen kann man Ärger bekommen mit scheuernden Stellen. Die altbewährte Vaseline kann helfen, die Berührung zu mildern.

Elektrische Geräte
Elektrische Geräte haben Nässe gewöhnlich nicht so gern. Mobiltelefone, Musikspieler, Messgeräte, nicht alle vertragen Regen gut. Wenn Sie sie doch mitnehmen, schützen Sie sie besonders. Sorgen Sie dafür, dass sie sich unter der Kleidung befinden. Stellen Sie kurz sicher, dass nicht Wasserspuren genau darüberlaufen. Wenn Sie sicher sein wollen, dass es gut geht, dann müssen Sie eine Plastikumhüllung anbringen.

Pfützen
Läuft man auf Pfaden, in Parks oder Wäldern, dann kann man oft die Pfützen auf dem Boden nicht immer beurteilen. Es zeigt sich, dass sie doch tiefer sind als die Dicke der Sohlen. Laufen Sie lieber um die Pfützen herum als hindurch. Meistens bekommt man doch soviel Wasser ab, dass man gleich Last davon hat, bis zum Ende des Trainings. Und das kann einem manchmal lange vorkommen.

Glätte
Meistens geht es gut, aber Regenwasser und Schmutz können eine Verbindung eingehen, die schlüpfrig wird. Seien Sie ein Stück weit misstrauisch, machen Sie kleinere Schritte, sodass Sie das Gleichgewicht besser halten können.

Sichtbarkeit
Nehmen Sie eine Lampe mit. Ehe man damit rechnet, bricht vor fünf Uhr die Dämmerung ein. Wenn es dann auch noch regnet oder Regen droht, ist es schon schnell dunkel. Dann wollen Sie als Läufer gesehen werden.
- Darum wählen Sie als Laufkleidung eine Regenkleidung, die auffällt. Am besten mit reflektierenden Rändern und Streifen in Ihrer Ausstattung. Auch eine Warnweste ist vernünftig. Dann sind Autofahrer Ihnen dankbar und das ist in beider Interesse.
- Die meisten Laufjacken für Regen haben einen hinten etwas höheren Kragen. Eine ideale Stelle, um Ihr LED-Licht daran zu befestigen. Sie sind mit einem Training beschäftigt und dann haben Sie bedingt durch die Anstrengung weniger Augen für Ihre Umgebung. Sie müssen mit einer Lampe weniger argwöhnisch sein gegenüber dem von hinten kommenden Verkehr. Machen Sie sich klar, dass Sie wahrscheinlich bessere Sicht haben als der Autofahrer, seien Sie vorsichtig mir der Verbindung Verkehr, Regen und einbrechende Dunkelheit.

Gut, der Regen.
Zu trainieren bei Regen ist auch einfach fein. Der Regen hindert einen nicht, und das ist auch gut. Warum ist das angenehm?
- Erstens sind viel weniger Mensen draußen. Ihre Trainingsstrecke ist während eines Regenschauers meistens ein Stück ruhiger. Dann können Sie sich noch besser auf Ihr Trainingsziel konzentrieren, ob das nun Erholung ist oder Schnelligkeit.
- Die Luft fühlt sich sauberer an. Ob das wirklich so ist, ist fraglich, aber die Luft fühlt sich jedenfalls frischer an. Das ist nun genau einer der Vorteile des Außensports, der Kontakt mit Sauerstoff.
- Der lässt einen das Lauftempo besser halten. Man ist weniger geneigt, spazierenzugehen. Möglicherweise ist das eine zusätzliche Motivation, einen gut das Tempo halten zu lassen.



Viel Vergnügen und laufen Sie schön im nächsten Regenschauer.
M. Gerlings für Pro Run (Bearbeitet)

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