Der so genannte Body-Maß-Index (BMI) ist eine Möglichkeit, um einzuschätzen, ob Sie eher untergewichtig, normalgewichtig oder übergewichtig sind.

Jedoch warne ich davor, dem Ergebnis einer solchen Berechnung zu viel Beachtung zu schenken. Was nicht in Kennzahlen zu erfassen ist, ist das persönliche Wohlfühl-Gewicht. Es bringt nicht viel, wenn man irgendwelchen Kennziffern hinterher jagt, und am genussvollen Leben "vorbeivegetiert".

Beachten: Die nachfolgende Formel zur Berechnung des BMI-Index ist nur anzuwenden für Personen gleich und älter als 19 Jahre!

Formel

Für die Berechnung des BMI (auch Körpermasseindex (KMI), Körpermassenzahl (KMZ) oder Quetelet-Kaup-Index) benötigt man nur 2 Angaben:

  • Körpergewicht in kg
  • Körpergröße in cm

 

       Körpergewicht in kg
BMI-Index =   --------------------------------------------------
       [(Körpergröße in cm / 100)]²

 

 

Es handelt sich um eine Maßzahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße. Sie wurde 1832 von Adolphe Quetelet sowie nach dem Ersten Weltkrieg von Ignaz Kaup entwickelt.

Berechnung

Kommabetrag bitte mit Punkt eingeben!
Grösse in cm:     (z.B. "170")
Gewicht in kg:     (z.B. "62")
Ihr BMI beträgt:

 

Bewertung

Alter und Geschlecht spielen bei der Interpretation des BMI eine wichtige Rolle. Männer haben in der Regel einen höheren Anteil von Muskelmasse an der Gesamtkörpermasse als Frauen. Deshalb sind die Unter- und Obergrenzen der BMI-Werteklassen bei Männern etwas höher als bei Frauen.

Männer

Body-Maß-Index   Bewertung
kleiner 15   Sie sind sehr stark untergewichtig
15 - 19,9   Sie sind untergewichtig
20 - 24,9   Sie sind normalgewichtig. Halten Sie dieses Gewicht.
25 - 29,9   Sie sind leicht bis mäßig übergewichtig.
30 - 39,9   Sie sind übergewichtig. Man spricht hier schon von Adipositas
über 40   Sie sind sehr stark übergewichtig. Sie müssen unbedingt etwas unternehmen!

Frauen

Body-Maß-Index   Bewertung
kleiner 14   Sie sind sehr stark untergewichtig
14 - 18,9   Sie sind untergewichtig
19 - 23,9   Sie sind normalgewichtig. Halten Sie dieses Gewicht.
24 - 29,9   Sie sind leicht bis mäßig übergewichtig.
30 - 39,9   Sie sind übergewichtig. Man spricht hier schon von Adipositas
über 40   Sie sind sehr stark übergewichtig. Sie müssen unbedingt etwas unternehmen!

Für die Beurteilung eines Untergewichts wird auch der Broca-Index verwendet, etwa bei Magersucht. Die diagnostischen Kriterien der Magersucht sehen bei Erwachsenen einen BMI von ≤ 17,5 kg/m² vor, bei Kindern und Jugendlichen einen BMI unterhalb der 10. Alters-Perzentile.

Optimaler BMI nach Alter

Alter BMI
19-24 19-24
25-34 20-25
35-44 21-26
45-54 22-27
55-64 23-28
>65 24-29

Kinder & Jugendliche

Der BMI wird für Kinder anders verwendet. Er wird auf die gleiche Weise wie bei Erwachsenen berechnet, dann aber mit typischen Werten für andere Kinder desselben Alters verglichen. Anstelle des Vergleichs mit festen Schwellenwerten für Unter- und Übergewicht wird der BMI mit den Perzentilen für Kinder desselben Geschlechts und Alters verglichen.

BMI Tabelle Mädchen


Alter stark Unterg Unterg Normelg Überg stark Überg
7 J 12,2 13,2 15,4 18,2 23,1
8 J 12,2 13,2 15,9 18,8 22,3
9 J 13,0 13,7 16,4 19,8 23,4
10 J 13,4 14,2 16,9 10,7 23,4
11 J 13,8 14,6 17,7 20,8 22,9
12 J 14,8 15,0 18,4 21,5 23,4
13 J 15,2 15,6 18,9 22,1 24,4
14 J 16,2 17,0 19,4 23,2 26,0
15 J 16,9 17,6 10,2 23,2 27,6
16 J 16,9 17,8 20,3 22,8 24,2
17 J 17,1 17,8 20,5 23,4 25,7
18 J 17,6 18,3 20,6 23,5 25,0


BMI Tabelle Junge


Alter stark Unterg Unterg Normelg Überg stark Überg
7 J 13,0 13,6 16,1 19,2 21,1
8 J 12,5 14,2 16,4 19,3 22,6
9 J 12,8 13,7 17,1 19,4 21,6
10 J 13,9 14,6 17,1 21,4 25,0
11 J 14,0 14,3 17,8 21,2 23,0
12 J 14,6 14,8 18,4 22,0 24,8
13 J 15,6 16,2 19,1 21,7 24,5
14 J 16,1 16,7 19,8 22,6 25,7
15 J 17,0 17,8 20,2 23,1 25,9
16 J 17,8 18,5 21,0 23,7 26,0
17 J 17,6 18,6 21,7 23,7 25,8
18 J 17,6 18,6 21,8 24,0 26,8

Ein BMI, der unter der 5. Perzentile liegt, gilt als untergewichtig, ein BMI über der 95. Kinder mit einem BMI zwischen der 85. und 95. Perzentile gelten als übergewichtig.

Studien aus Großbritannien aus dem Jahr 2013 haben ergeben, dass weibliche Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren einen um durchschnittlich 1,0 kg/m2 höheren BMI als männliche Jugendliche desselben Alters hatten.

Grenzen der Methode

Das medizinische Establishment hat auf die Grenzen des BMI hingewiesen. Ein Teil der statistischen Einschränkungen der BMI-Skala ist das Ergebnis von Quetelets ursprünglichen Stichprobenmethoden. Wie in seinem Hauptwerk, "A Treatise on Man and the Development of His Faculties", vermerkt, stammten die Daten, aus denen Quetelet seine Formel ableitete, hauptsächlich von schottischen Hochland-Soldaten und der französischen Gendarmerie.
Der BMI war immer als Maßeinheit für europäische Männer konzipiert. Für Frauen und Menschen nicht-europäischer Herkunft ist die Skala oft verzerrt - und stuft gesunde Personen unverhältnismäßig oft als übergewichtig ein.

Zudem ist es wissenschaftlich umstritten, wo auf der BMI-Skala die Schwelle für Übergewicht und Fettleibigkeit festgelegt werden sollte.
In den 1990er Jahren beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass ein BMI von 25 bis 30 als übergewichtig und ein BMI von mehr als 30 als fettleibig gelten sollte; allerdings hinterfragen viele Mediziner diese Definition.

Skalierung

Der Exponent im Nenner der Formel für den BMI ist willkürlich. Der BMI hängt vom Gewicht und dem Quadrat der Körpergröße ab. Da die Masse mit der dritten Potenz der linearen Abmessungen zunimmt, haben größere Personen mit genau derselben Körperform und relativen Zusammensetzung einen höheren BMI. Der BMI ist proportional zur Masse und umgekehrt proportional zum Quadrat der Höhe. Wenn sich also alle Körpermaße verdoppeln und die Masse natürlich mit dem Kubus der Körpergröße skaliert, verdoppelt sich der BMI, anstatt gleich zu bleiben. Dies führt dazu, dass größere Menschen einen BMI haben, der im Vergleich zu ihrem tatsächlichen Körperfettanteil uncharakteristisch hoch ist. Im Vergleich dazu basiert der Ponderal-Index auf der natürlichen Skalierung der Masse mit der dritten Potenz der Körpergröße.

Viele größere Menschen sind jedoch nicht einfach "hochskalierte" kleine Menschen, sondern neigen dazu, im Verhältnis zu ihrer Körpergröße einen schmaleren Rahmen zu haben. Carl Lavie hat geschrieben, dass "die B.M.I.-Tabellen hervorragend geeignet sind, um Fettleibigkeit und Körperfett in großen Populationen zu ermitteln, aber sie sind weit weniger zuverlässig, wenn es darum geht, die Fettleibigkeit von Einzelpersonen zu bestimmen." (einr sehr häufig vergessene Einschränkung von Statistiken aller Art)

Muskeln

Annahmen über die Verteilung von der Masse der Muskeln und der Fettmasse sind ungenau. Der BMI überschätzt im Allgemeinen die Adipositas bei Personen mit magerer Körpermasse (z. B. bei Sportlern) und unterschätzt die übermäßige Adipositas bei Personen mit fetter Körpermasse.

Der BMI liegt meist richtig, wenn er eine Person als fettleibig einstuft, kann aber recht häufig falsch liegen, wenn er eine Person als nicht fettleibig einstuft. Trotz dieser Untererfassung der Fettleibigkeit durch den BMI wurde festgestellt, dass BMI-Werte im mittleren BMI-Bereich von 20-30 mit einem breiten Spektrum von Körperfettanteilen verbunden sind.
Bei Männern mit einem BMI von 25 haben etwa 20 % einen Körperfettanteil von unter 20 % und etwa 10 % einen Körperfettanteil von über 30 %.

Die Körperzusammensetzung von Sportlern lässt sich häufig besser anhand von Messungen des Körperfettanteils berechnen, die mit Techniken wie der Hautfaltenmessung oder dem Unterwasserwiegen durchgeführt werden, und die Grenzen der manuellen Messung haben auch zu neuen, alternativen Methoden zur Messung von Fettleibigkeit geführt, wie dem Körpervolumenindikator.

Fazit

Sie müssen Ihr Wohlfühl-Gewicht selbst finden!
Das kann Ihnen kein Maßstab, egal welcher Art abnehmen. Und es gibt genug Psychologen, die Ihnen bestätigen werden, dass die Sucht nach Perfektion auch schon wieder krank machen kann.

Schmerzen & Verletzungen