FSME – Virus, Zeckenbiss, Lyme-Krankheit,
Borreliose
Zeckenbiss, Lyme-Krankheit
Die Lyme-Bakterie ist immer öfter der große Spielverderber. Obwohl Sportler
sich kaum dessen bewusst sind… um die Sportplätze herum, im Grün in unserer
Umgebung (Wald, Dünen, Heide, Park – sogar im eigenen Garten-) sind sie
jedes Jahr zwischen März und Oktober gehörigen Gefahren ausgesetzt, sich mit
einem Virus oder einer Bakterie zu infizieren. Durch Zecken!
Jährlich erkranken in Deutschland zwischen 50.000 und 70.000 Menschen.
Risikogebiete in Deutschland sind Bayern, Baden-Württemberg, Hessen,
Rheinland-Pfalz und Thüringen. Da es auch außerhalb dieser gebiete zahlreich
Fälle gibt, besteht fast überall die Gefahr der Infektion mit der
Lyme-Bakterie.
Klug hinaus in die Natur…
Zecken werden ausschließlich dann beim Menschen aktiv, wenn sie unbedeckte
Haut bemerken. Bedecken Sie darum beim Sport so viel wie möglich die Haut
(auch die des Kopfes). Das ist aus eigenem Antrieb sehr unbequem.
Kontrollieren Sie darum sich selbst oder einander (und auch Ihren
Vierbeiner, wenn er mitgeht) immer nach Rückkehr aus dem Grünen. Die Gefahr
einer Infektion bleibt für Mensch nämlich minimal, wenn eine Zecke innerhalb
von 24 Stunden auf die richtige Art entfernt und die Wunde mit 70%igem
Alkohol desinfiziert wird. Mit einem optimal zu desinfizierenden
Zeckenentfernungsbesteck im Verbandskasten verhindern Sie viel unnötigen
Kummer.
Wohl infiziert, aber keine Zecke gesehen
Bemerken Sie einen Zeckenbiss nicht sofort (die Zecke hat zwar gebissen,
sitzt aber nachher nicht in der Haut fest) und Sie sind infiziert, dann
entsteht etwa drei Wochen später ein grellroter Kreis rund um die Bissstelle
(da hat die Zecke ihr Blutmahl eingenommen).
Wenn Sie den Kreis sehen, berichten Sie Ihrem Hausarzt über eine Zecke und
machen Sie ihn auf die Möglichkeit einer Infektion mit der Lyme-Bakterie
aufmerksam. Seien Sie aber immer wachsam, denn bisweilen ziehen Sie sich die
Krankheit von Lyme zu ohne den grellroten Kreis auf der Haut. Sie können
dann sehr wohl infiziert sein. Lassen Sie Ihr Blut ungefähr 6 bis 8 Wochen
nach einem – vermuteten – Zeckenbiss auf Lyme-Krankheit untersuchen. Im
Zweifel lassen Sie diese Untersuchung 6 bis 8 Wochen nach der ersten
Kontrolle noch einmall durchführen. Nur dann kann nach der Diagnose die
richtige Behandlung eingeleitet werden.
Nicht entdeckte Lyme-Krankheit
Bevor die launenhafte Krankheit erkannt wird, kränkelt man oft monatelang.
Die am meisten vorkommenden Anzeichen einer nicht behandelten Lyme-Krankheit
sind chronische Müdigkeit, plötzlich stark schmerzende Gelenke,
Augenbeschwerden, Nervenprickeln und Kopfschmerzen. Im ersten
Krankheitsstadium wirkt ein Antibiotikum noch gut, sogar derart, dass
Beschwerden verschwinden. Das Maß und die Dauer der Behandlung bei einer
spät entdeckten Lyme-Krankheit hängen von dem Stadium ab, in dem die
Krankheit sich befindet. Meistens bedeutet es, dass man mit dem Rat, „mit
den Beschwerden leben zu lernen“ nach Haus geschickt wird.
Wachsamkeit und Vorbeugung
Es besteht absolut kein Grund zur Panik, aber eine immer größere Wachsamkeit
gegenüber diesen lästigen Parasiten ist unbedingt notwendig, auch deshalb,
weil Zecken mit ihren 1,5 bis 2 mm ziemlich klein sind. Aus diesem Grund
bleiben die Kontrollen nach Rückkehr von einem sportlichen Aufenthalt im
Grünen wirklich unerlässlich. Hierdurch schließen Sie einen Besuch der so
geliebten Natur wieder gesund ab.