Pro Stunde werden etwa 0,15‰ oder 7,5 g Alkohol abgebaut. Bei längerem hohem Alkoholkonsum produziert der Körper Enzyme, die den Abbau bei hoher Konzentration beschleunigen. Im Höchstfall kann der Körper etwa die Alkoholmenge, die ihm mit einem Liter Schnaps pro Tag zugeführt wird, wieder abbauen. Wer behauptet, mehr zu verkraften, lügt ganz einfach. Bei geschwächter Leber ist der Abbau verzögert. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung beschleunigen Fieber, Schlaf, Bewegung oder Kaffe den Alkoholabbau nicht.

Auch wenn über die Trinkmenge nicht direkt die Diagnose "Alkoholismus" gestellt werden kann, so erhellt sie doch inwieweit sich der Konsument gefährdet:

Ein gesunder erwachsener Mann muss davon ausgehen, dass er über einen Zeitraum von mehreren Jahren nicht mehr als ca. 60 g reinen Alkohols am Tag zu sich nehmen darf, ohne sich körperlich zu schädigen. das entspricht etwa 1,5 l Bier, 0,7 l Wein oder 0,2 l Schnaps.

Frauen bekommen bei über 20 g pro Tag (also 0,5 l Bier, 0,2 l wein oder 0,06 l Schnaps) mit Sicherheit Gesundheitsprobleme. Bei Jugendlichen und Kindern liegt die Grenze noch darunter.

60 g pro Tag für Männer und 20 g pro Tag für Frauen! Das sind die äußersten Grenzen der optimistischsten Statistik, an denen mit Sicherheit die gesundheitliche Schädigung beginnt! Diese Mengen werden von Alkoholkranken jedoch oft falsch interpretiert. Die Zahlen sagen nicht aus, dass Alkoholkonsum unterhalb dieser Grenze ungefährlich ist. Je nach Konstitution kann auch schon ein geringerer Konsum die Gesundheit gefährden. Auch besagen die Zahlen nicht, dass niedrigerer Konsum beweist, dass jemand kein Alkoholproblem hat. Und sie sagen auch nichts über die psychische und sozialen Folgen des Trinkverhaltens aus. Warum Frauen nur 33% der menge vertragen, die Männer trinken können, ist mehrfach untersucht worden. Diese Unterschiedlichkeit wird auf anderer Leber-Enzyme, Abbauraten und hormonelle Unterschiede zurückgeführt. Der genaue Mechanismus ist bis heute nicht vollständig geklärt.

 

 

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